Der Sanierungs- und Modernisierungsbedarf des Gründerzeithauses war umfassend: Die Fenster waren noch einfachverglast, die Balkone mangelhaft umwehrt, Haus- und Hoftür boten keinen Einbruchschutz.
Die Sanitärausstattung bestand aus WCs auf dem Treppenabsatz und Dusch- oder Badewannen in der Küche. Die Wohnungen wurden mit Einzelöfen beheizt. Der ungünstige Zuschnitt der schmalen Zimmer schränkte die Nutzbarkeit stark ein.
Im Sinne der von der Stadt Heidelberg erlassenen Milieuschutzsatzung entschieden sich die Eigentümer für eine moderate, milieu- und mieterverträgliche Modernisierung des Hauses.
In einem ersten großen Maßnahmenpaket wurden die Balkone saniert und Fenster und Haustüren ausgetauscht. Im Keller wurde die zentrale Heizungs- und Warmwasserversorgung installiert und in neuen Versorgungsschächten alle notwendigen Steigleitungen.
Der dringend notwendige Umbau der einzelnen Wohnungen erfolgte schrittweise, damit die Mieter innerhalb des Hauses in eine renovierte Wohnung umziehen oder während der Bauarbeiten eine Ausweichwohnung beziehen konnten.
So wurde Wohnung für Wohnung mit Heizkörpern und einem eigenen Bad ausgestattet. Es entstanden 2-Zimmer-Wohnungen mit Küche und Bad auf der einen, 2-Zimmer-Appartements mit Bad auf der anderen Seite des Treppenhauses. Die brand- und schallschutztechnisch erforderliche Überarbeitung der Wohnungstüren erfolgte von der Innenseite, um den Gründerzeitcharme des Treppenhauses zu erhalten. Das Treppenhaus selbst wurde nur renoviert.